Diplom-Psychologin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Dozentin, Yogalehrerin
Ein wertvoller Impuls von Mr. Rogers
Ein wertvoller Impuls von Mr. Rogers

Ein wertvoller Impuls von Mr. Rogers

„Würden Sie etwas mit mir machen?“, fragt Tom Hanks in seiner Rolle als „Der wunderbare Mr. Rogers“ sein Gegenüber, den Journalisten Lloyd Vogel. „Eine kleine Übung, die ich hin und wieder mache: Wir denken eine Minute an Leute, die uns mit ihrer Liebe zu dem gemacht haben, was wir sind.“

Wann haben Sie zuletzt daran gedacht, wie die Begegnung mit einem bestimmten Menschen Sie beeinflusst, geprägt, vielleicht verändert hat?

Mir fallen dazu Musikstücke ein, die ich durch andere kennengelernt habe – und die dazugehörigen Interpreten, die mich danach eine Weile begleitet haben oder noch immer bereichernd auf mein Leben einwirken.

Ich denke an das „ist OK, Schatz“ einer früheren Freundin und Kommilitonin, deren akzeptierende Haltung mir heute ein aktiver Anker und eine Bestärkung für die Erfahrung ist, was Akzeptanz eben bewirkt – Entspannung und Öffnung für Richtungswechsel. Im Denken, Fühlen, Handeln können.

Die Neigung eines Ex, das Zeit-Magazin-Rätsel „Um die Ecke gedacht“ zu lösen und das Lexikon zu Rate zu ziehen hat mich gelehrt, nachzusehen. Zu überlegen: Wer oder was kann mir jetzt bei meiner Suche nach einer Antwort weiterhelfen? In der Schule habe ich das interessanter Weise nicht gelernt – obwohl ich gern zur Schule gegangen bin.

Ich mag also diesen Impuls, den Mr. Rogers da gibt. Die Übung bietet enorm viel an:

  • Sich einfach zu erinnern;
  • Sich an wertvolle Momente zu erinnern;
  • Sich zu erinnern und die Erinnerung zu genießen, zu schätzen, darin einzutauchen und damit aufzuladen;
  • In der Erinnerung Geschichte, eine Basis, innere Schätze zu finden;
  • Sie kann Halt geben, weil wir uns an Verbindungen und förderliche Beziehungen erinnern können, die uns fühlen lassen, nicht allein zu sein – nicht allein gewesen zu sein.
  • Sie kann Trost bringen, wenn wir erkennen: In der Erinnerung an Begegnungen in der Vergangenheit ist das damalige Gegenüber zu einem Teil in uns selbst geworden. Eine positive Erinnerung, die in uns lebt – auf immer – und weiterwachsen kann.

Lassen Sie uns eine Minute lang an Menschen denken, die uns mit ihrer Liebe zu dem gemacht haben, wie wir heute sind.

*Foto: Michal Jarmoluk auf Pixabay

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